Die Ereignisse überstürzen sich - Es kommt anders als man denkt

Nun...erst mal was über das Wetter, das war nämlich total schön. Ja, im ganzen Oktober schien fast täglich die Sonne und es war warm. So warm, dass man ganz gut noch draussen essen konnte. 

Als wir damals, vor ein paar Wochen und gefühlte 3 Jahre im Gohl ankamen, da haben wir es gesehen: Ein Häuschen (Mobilhome das neu *eingekleidet* und etwas erweitert wurde mit Massivholz), für uns zugeschnitten, unsere Lage, auf dem Campingplatz, wo man auch ganzjährig wohnen konnte und sich sogar anmelden konnte. Wir haben es immer wieder betrachtet und sind zum Schluss gekommen dass wir es mal besichtigen möchten (als Winterquartier). Herr Z. der Verkäufer des kleinen Hauses war sehr nett und hat uns alles gezeigt und es wir konnten auch sehr gut verhandeln mit ihm. Ein Häuschen oder ein fester Wohnwagen oder Mobilhome auf dem Campingplatz, steht immer auf Pachtboden. Das heisst man verhandelt mit dem Verkäufer UND mit dem Verpächter des Bodens (in diesem Fall also der Campingplatzbesitzer (Familienbesitz, AG).  Wir haben uns also beim Verpächter gemeldet und haben auch die Anforderung erfüllt (Betreibungsregister-Auszug gebracht, der lupenrein ist). Schon bald hielten wir der Vertrag des Verpächters in den Händen. Der Preis des Häuschens stand fest, Sohnemann wurde gebucht für die Mithilfe beim Umbau und wir hatten sogar schon Umbau-Materialien gekauft. Wir haben unser Budget berechnet, haben eine Küche bei IKEA virtuell zusammen gestellt und haben Kochherde, Kühlschränke und Sofas angeguckt. Herr Z. hat das Häuschen ausgeräumt und wir haben uns gefreut! 

Dann kam der Tag der Tage. Wir haben den Pachtvertrag unterschrieben, aber der Verpächter wollte uns erst eine Unterschrift geben wenn wir Kaution, eine Anschlussgebühr (wofür auch immer!!) und Pachtmiete im VORAUS bezahlt haben. Wir sollten also mehrere Tausend Franken bezahlen, bevor wir eine Unterschrift bekommen hätten. Obwohl wir alles erfüllt haben! Wir wurden von der ganzen Verpächter-Familie grimmig, und wie Kinder behandelt und am Ende hat man uns den Vertrag fast um die Ohren geschmissen. Ich möchte jetzt nicht die Details erwähnen. Jedenfalls hat dann unser beiden Bauchgefühl nur noch laut NEIN geschrien! Da war kein Vetrauensverhältnis mehr, die Freude war weg. Schweren Herzens haben wir Herr Z. angerufen und die ganze Übung abgebrochen. Der Vertrag haben wir zerrissen und die Pächterfamilie informiert. Wir waren ganz ehrlich mit ihnen. Leider kam aber keine Entschuldigung oder sonstwas. Im Gegenteil! Aber ich möchte nun nicht in die Details gehen. Die gekaufte Ware konnten wir ohne Verlust zurück geben. 

Wir hatten dann aber wieder ein neues *Problem*. Da wir entschlossen haben, über den Winter trotzdem in der Schweiz zu bleiben, musste wir schnell noch ein Winterquartier suchen. In Frage gekommen sind Marbach und Solothurn. Marbach wäre total günstig gewesen, doch mit 900 M.ü.M sicher mit etwas mehr Schnee als Solothurn. In Marbach haben wir uns auch ein bisschen noch über eine Pacht informiert. Die waren ja toootal nett und übrigens: Keine Kaution und keine dubiosen Anschlussgebühren. Wir suchten ja aber mal nur nach einem Winterquartier für den Wohnwagen und uns. Wir haben uns dann für Solothurn entschieden. In der Nähe von vielen Familienmitgliedern, von Arzt und Zahnarzt, Tierarzt und vielen anderen gewohnten Dingen. Ausserdem sicher weniger Schnee. 

Wir sind per 1. November nach Solothurn. 

Wir hatten schon etwas zu kämpfen mit dem Gedanken dass wir nun doch nicht im Emmental sind. Aber wir haben uns langsam daran gewöhnt. Wir waren erst mal total froh dass wir mit Solothurn eine gute Lösung gefunden haben und sind nun gespannt wie der Winter so abläuft, welche Probleme er uns bereiten wird und wie hoch die Heizkosten werden. 

Dann am 26. Oktober ist ein Familienmitglied gestorben. 

Wir hoffen nun dass der Jahres-Ausklang besser wird und wir gestärkt in das 2018 gleiten können.

 

Wir waren im Chuderhüsi beim Turm und beim Würzbrunnen-Kirchlein. Das Kirchlein findet man in vielen Gotthelf-Filmen wieder. Es war spannend das mal in echt zu sehen. 


In Rinderbach haben wir das Flühhüsli besucht. Im Film *Die 6 Kummerbuben* (von 1968) wohnten darin die Familie Kummer mit Bänz und Bäbi Scheidegger. Leider fällt das Haus fast auseinander, es wird von einem Bauer als Schopf verwendet. Das hat uns etwas traurig gestimmt.


Bei meistens sehr schönem und warmem Wetter, waren wir oft unterwegs im tollen Emmental. Nach wie vor eine sehr interessante Gegend, die wir beide lieben.