Der März war, wie überall, geprägt vom Corona-Virus. Als am 12. die Norweger und am 14. die Dänen ihre Grenze geschlossen haben, da war für uns spätestens klar, dass das nichts wird mit unsere Abreise um Ostern.
Am 16. wurde in der Schweiz der Notstand ausgerufen. Wir standen mitten in einer Pandemie. Alle Läden die nicht die Grundversorgung abdecken, wurden geschlossen. Überall wurde Versand angeboten oder es wurde improvisiert. Der Florist verkauft statt Blumen nun Gemüse, Bauern liefern ihre Lebensmittel zum Kunden nach Hause und so weiter. Jüngere Menschen gehen für ältere Menschen einkaufen, da ältere nicht mehr das Haus verlassen sollten, weil ihnen der Virus am meisten zu schaffen macht und viele daran sterben. Es werden Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs reduziert, Flugzeuge bleiben am Boden, in Spitäler wird aufgerüstet, Menschen machen Hamster-Einkäufe. Man soll sich sozial abgrenzen, keine Besuche mehr, keine Familie, keine Enkel, keine Freunde, Distanz halten, Hände waschen. Auf der ganzen Welt dasselbe. Es wurden Gruppen gegründet, die älteren Menschen helfen, alles was nicht notwendig ist, wird reduziert, man hilft sich gegenseitig, man ist besorgt und man wünscht sich überall gute Gesundheit. Jeder einzelne hat viel Zeit zur Verfügung. Zeit mit der viele nicht wissen etwas anzufangen. Man hat Zeit um nachzudenken was eigentlich wichtig ist im Leben, dass Geld nicht das Wichtigste ist und es eigentlich viele Dinge gibt, die man mit Geld nicht kaufen kann: Gesundheit, Zufriedenheit, Freunde, nur um einige zu nennen.
Irgendwann wird alles wieder funktionieren. Es wird sicher lange nicht so werden wie vorher. Corona wird alle verändern und ich hoffe es wird auch Positives zurück bleiben. Hoffe, dass man diese Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft die man jetzt überall spürt, dass man die etwas in die Zeit nach Corona mitnehmen kann.
Wir waren froh, dass wir unsere Arzt- und Zahnarztbesuche noch vor Corona erledigen konnten.
Am 13. März mussten wir mit unserer Natasha (Katze) zum Tierarzt. Sie hat nicht mehr richtig gefuttert und jede Nacht erbrochen. Sie wurde dünn, oft lag sie apathisch da und wir sind dann also zum Tierarzt. Es wurde zuerst eine Magenschleimhaut-Entzündung diagnostiziert. Sie bekam eine Infusion und Magensäurehemmer. Leider brachte das nichts. Immer wieder erbrach sie sich. Wir waren etwa jeden zweiten Tag beim Tierarzt, haben sogar den Tierarzt gewechselt, damit wir eine etwas weniger weite Anfahrt hatten. Ihre Blutwerte waren alle eigentlich gut und auch das Röntgen zeigte nichts was nicht sein sollte. Langsam war uns nicht mehr wohl, weil wir so oft in eine Praxis mussten. Überall Vorsichtsmassnahmen und immer mehr Corona-Ansteckungen in der Schweiz. Natasha tat uns leid und wir rechneten mit dem Schlimmsten. In Spiez, bei einem Spezialisten, haben wir dann ein Ultraschall machen lassen und dieser Arzt sah dann einen verdickten Dünndarm auf dem US, was auf eine Futtermittel-Allergie hin deutet. Als wir ihm erzählten, dass wir das Futter vor etwa 1,5 Monaten gewechselt haben, da war für ihn alles klar. Fortan haben wir Natasha mit einem Diätfutter gefüttert und welch ein Wunder, sie hat seitdem nie mehr erbrochen. Es geht ihr nun wieder ausgezeichnet und bettelt auch wieder wie früher *Augenverdreh lach* Wir werden sie in ein paar Wochen wieder an das Futter gewöhnen, das sie vor dem Wechsel bekam und hoffen dass es dann klappt. Ansonsten kriegt sie dann halt notgedrungen ihr Diätfutter. Wichtig ist jetzt mal, dass es ihr wieder gut geht und sie wieder an Gewicht zunimmt.
Die Tierärzte musste sich selbstverständlich auch an Bestimmungen halten wie kein Händeschütteln, zwei Meter Abstand, nur einer durfte mit der Katze in das Behandlungszimmer und so weiter. Trotzdem hatten wir danach Angst, dass wir uns in einer Praxis angesteckt haben. Wir haben aber auch alle Regeln eingehalten und uns sofort danach die Hände gewaschen, nicht ins Gesicht gefasst, beim bezahlen Pin-Code mit einem Taschentuch um den Finger eingegeben, und so weiter. Es sind nun 10 Tage vergangen seit dem letzten Arztbesuch und es geht uns gut.
Ich wünsche nun allen die das lesen gute Gesundheit, haltet Sorge zu euch und meldet euch mal!